Um die Produktionsdaten von Eisenbahnrädern jedem Rad zuzuordnen, werden diese mit einer Ziffernfolge versehen. Die Zahlen werden im rotglühenden Zustand auf die Seitenflanke geprägt. Das Lesen der Produktionsdaten muss im rohen, leicht verzunderten Zustand vor der spanenden Weiterverarbeitung erfolgen. Die Lesestation muss so ausgeführt werden, dass sie  für die rauhe Umgebung mit tropfendem Kühlmittel und herabfallenden Zunderstücken geeignet ist. Weil sich die Produktionsstätten in verschieden Ländern befinden, ist Bedienerführung mehrsprachig auszuführen.

Durch den fehlenden Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund können keine herkömmlichen 2D-Kamerasysteme verwendet werden. In diesen Fällen wird das CV-600 System mit einer dreidimensionalen Kamera eingesetzt. Das System arbeitet nach dem Triangulationsprinzip mit einem Linienlaser und erfasst mit jeder Bildaufnahme ein Höhenprofil an der Stelle des Lasers. Durch Bewegung des optischen Sensors mit einer Drehachse entsteht ein Höhenrelief (3D Abbildung) der Radabwicklung. Je nach Radradius werden für eine komplette Abwicklung bis zu 40.000 Bilder aufgenommen und ausgewertet. Dazu wird mit einer speziellen Bildvorverarbeitung die Zeichenfolge aus dem 3D Bild extrahiert und danach mit der integrierten Lesesoftware die wichtige Ziffernfolge ermittelt und gelesen. Um das System den verschiedenen Raddurchmessern anzupassen ist auf der Drehachse eine Linearachse montiert. Beide Antriebe hierfür werden neben den Parametern für die Bildverarbeitung über die einfache Bedienoberfläche gesteuert.